Virtuelles Denkmal "Gerechte der Pflege"

"... die tolldreisten, machthungrigen Horden, sie konnten den Geist nicht morden!"


Elly Margaretha Zody

 

Elly Margaretha Zody wurde am 19.11.1921 in Rotterdam geboren. Zuletzt lebte die Krankenschwester in Apeldoorn. Sie wurde am 5.2.1943 in Auschwitz ermordet.

 

Quelle: Joods Monument


 

Seline Zondervan

 

Seline Zondervan wurde am 12.5.1920 in Zwolle geboren. Sie arbeitete im "Centraal Israëlitisch Krankzinnigengesticht Het Apeldoornse Bos". Die Krankenschwester wurde am 24.9.1943 im KZ Auschwitz umgebracht.

 

Quelle: Joods Monument


 

Luise Zorn

 

Die Krankenschwester Luise Zorn, geboren 1880, lebte in Frankfurt am Main. Heimlich versorgte sie jüdische Mitbürger mit Essen. Sie arbeitete mit jüdischen Ärzten zusammen, als es bereits lebensgefährlich war, und betreute jüdische Patienten, die infolge der Gewaltherrschaft keine ärztliche Betreuung mehr fanden. Nachdem ihr das Betreten des jüdischen Krankenhauses verboten wurde, kletterte sie nachts oft heimlich über die Krankenhausmauer, um bei Operationen zu assistieren. In ihrem Gepäck zu diesen Aktionen brachte sie dringend benötigtes Verbandszeug und Medikamente mit. Luise Zorn starb 1968.

 

Quelle: rettungs.widerstand Frankfurter Rettungsaktionen


 

Karl Zsoldak

 

Über den jüdischen Krankenpfleger besitze ich leider keine näheren Angaben. Er wohnte in Chemnitz, Bachgasse 18. 1931 beantragte er die Einbürgerung in Deutschland. Ursprünglich stammte er aus der damaligen Tschechoslowakei. Karl Zsoldak arbeitete in der privaten Hauskrankenpflege. Über sein Schicksal in Nazideutschland und ob er den Holocaust überlebte, habe ich keine Kenntnisse.

 

"Hallo, mein Name ist Birgit Hartwig. Ich bin die Enkelin von Karl Zsoldak.
Ich möchte Ihnen auf diesem Weg mitteilen, dass mein Opa den II. Weltkrieg und die Judenverfolgung überlebt hat. Damit kann der Eintrag über ihn vervollständigt werden. Er hat noch bis zu seinem Tod im Juni 1979 mit seiner Frau in Limbach-Oberfrohna gelebt. Er hatte vier Kinder, von denen noch drei leben. Seine jüngste Tochter (geb. 1943) ist meine Mutter. Es ist mir eine Ehre, meinen Großvater in diesem virtuellen Denkmal zu wissen.


Viele Grüße und Ihnen ein großes Dankeschön, auch im Namen meiner Mutter! Birgit Hartwig"

 

Recht herzlichen Dank für die Information. Für mich war die Nachricht, dass Karl Zsoldak den Naziwahnsinn überlebt hatte, die schönste in diesem Jahr.

 

Quellen: Juden in Chemnitz. Die Geschichte der Gemeinde und ihrer Mitglieder. Mit einer Dokumentation des Jüdischen Friedhofs, Hrsg. v. Jürgen Nitsche und Ruth Röcher im Auftrag der Jüdischen Gemeinde Chemnitz. Entstanden in Zusammenarbeit mit dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte Duisburg und dem Stadtarchiv Chemnitz. Dresden 2002.; Dr. Pfalzer, Stadtarchiv Chemnitz


 

Hartog van Zweden

 

Hartog van Zweden wurde am 25.4.1908 in Amsterdam geboren. Sein Vater hieß Samuel van Zweden, geboren am 12.4.1873 in Amsterdam, gestorben am 20.7.1944 in Theresienstadt an den Haftbedingungen. Seine Geschwister waren Simon van Zweden, geboren am 20.2.1918, ermordet in Mauthausen am 22.7.1941, und  Rebecca Bromet-van Zweden, geboren am 1.2.1912, ermordet am 19.11.1943 in Auschwitz.

 

Der Krankenpfleger war mit einer Krankenschwester verheiratet, Frouke van Zweden-Sternfeld, geboren am 18.10.1910 in Amsterdam. Das Ehepaar hatte eine Tochter, Elly Debora van Zweden, geboren am 24.4.1939 in Amsterdam.

Hartog betrieb mit seiner Frau in Amsterdam ab 1934 in der Plantage Parklaan 6 ein privates Altersheim für Männer. Seine Bewohner waren nicht nur alt, sondern hatten auch psychiatrische Erkrankungen. Viele seiner Bewohner kamen oder gingen nach „Het Apeldoornse Bos“. In der Plantage Parklaan 15 befand sich das A. C. Wertheimhuis. Es war eine Außenstelle von „Het Apeldoornse Bos“ und bot Plätze für 30, später 35 männliche Patienten. Außerdem übernahmen sie auch die Nachsorge von Patienten aus „Het Apeldoornse Bos“. Es ist anzunehmen, dass Hartog auch Patienten vom A. C. Wertheimhuis übernahm, weil ihre Kapazitäten oft nicht ausreichten. Auch in der Nähe, nämlich Plantage Parklaan 9, befand sich das Psychiatrisch Consultatie Bureau van de Joodse Raad (Psychiatrisches Beratungsbüro des Judenrates). Vielleicht war das der Grund, warum bis 1943 die Familie van Zweden und ihre Heimbewohner vor Deportationen verschont blieben.

 

Die Zeit der großen Deportationszüge war schon vorbei, als seine Frau und seine fünfjährige Tochter nach Auschwitz deportiert wurden. Sie wurden dort am 6.10.1944 ermordet, Hartog selber am 11.1.1945, sechzehn Tage vor der Befreiung durch die Rote Armee.

 

Quelle: Joods Monument


 

Frouke van Zweden-Sternfeld

 

Die Krankenschwester Frouke van Zweden-Sternfeld, geboren am 18.10.1910 in Amsterdam, war die Ehefrau von Hartog van Zweden, geboren am 25.4.1908, mit dem sie eine kleine Tochter hatte, Elly Debora van Zweden, geboren am 24.4.1939. Ihre Eltern waren Jacob Joseph Sternfeld, geboren am 26.6.1874 in Groningen, und Rosette Sternfeld-Worms, geboren am 1.5.1885 in Amsterdam.

 

Frouke hatte insgesamt vier Geschwister, alle wie sie in Amsterdam geboren. Ihre beiden Brüder waren Bernard Sternfeld, geboren am 11.12.1920, und Hartog Sternfeld, geboren am 19.10.1908, der als Einziger der Familie den Holocaust überleben sollte. Ihre beiden Schwestern hießen Elisabeth Sternfeld, geboren am 6.3.1917, und Sophia Nunes Cardozo-Sternfeld, geboren am 6.6.1919. Bernard wurde 1941 in Mauthausen, ihre Eltern und Elisabeth 1943 in Auschwitz und Sophia im gleichen Jahr in Dorohucza ermordet.

 

Frouke van Zweden-Sternfeld wurde mit ihrer fünfjährigen Tochter in Auschwitz am 6.10.1944 umgebracht, ihr Ehemann am 11.1.1945.

 

Quelle: Joods Monument

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