Virtuelles Denkmal "Gerechte der Pflege"

"... die tolldreisten, machthungrigen Horden, sie konnten den Geist nicht morden!"


Paul Pincus Goldberg

 

Über Paul Pincus Goldberg fehlen leider die Lebensdaten. Er arbeitete im Pflege- oder Sanitätsdienst bei den Internationalen Brigaden.

 

Quelle: Martin Sugarman, AJEX - Jewish Military Museum


 

Sura Goldberg

 

Sura Goldberg wurde am 8.9.1910 in Tighina, Rumänien, später Sowjetunion, heute Transnistrische Moldauische Republik geboren. Die Krankenschwester wurde als sogenannte Staatenlose im SS-Sammellager Mechelen in Belgien interniert und mit dem Transport XXVI unter der Nummer 472 am 31.7.1944 nach Auschwitz deportiert. Seitdem fehlt von Sura Goldberg ein Lebenszeichen.

 

Ich danke für die Recherche Frau Laurence Schram vom Jüdischen Deportations- und Widerstandsmuseum (JDWM) in der ehemaligen Mechelner Dossinkaserne.


 

Sana Rose Goldblatt (Rose Sara Goldblatt)

 

Die jüdische Krankenschwester stammte aus New York, USA. Sie wurde am 8.1.1915 geboren und starb 2003. Sana Rose hatte eine Tochter, Susan Goldblatt. Die Absolventin der New York University besuchte auch die Krankenpflegeschule am Beth Israel Hospital in New York. Sie schloss sich der Abraham Lincoln Brigade an und arbeitete als Operationsschwester für die Internatinale Brigade in Spanien in Villa Paz, Alcorisa und Cordoba. 1939 kam sie in die USA zurück. Dort absolvierte sie eine Ausbildung zur Ergotherapeutin. Im II. Weltkrieg arbeitete sie in einem Armeehospital. 

 

Quellen: Archiv der Abraham Lincoln Brigade


 

Rajzla Goldchecht

 

Rajzla Goldchecht wurde am 24.12.1921 in Warschau in Polen geboren. Von Beruf war sie Krankenschwester und Modistin (Putzmacherin). Das Naziregime erklärte sie in Belgien als staatenlos und sperrte sie in das SS-Sammellager Mechelen. Mit dem XXIIA. Transport wurde sie unter der Nummer 347 am 20.9.1943 nach Auschwitz deportiert. Es muss davon ausgegangen werden, dass Rajzla Goldchecht den Holocaust nicht überlebte.

 

Ich danke für die Recherche Frau Laurence Schram vom Jüdischen Deportations- und Widerstandsmuseum (JDWM) in der ehemaligen Mechelner Dossinkaserne.


 

Sara Goldenberg, geb. Grinbarg

 

Sara Grinbarg wurde am 6.9.1902 in Resina geboren. Damit könnte der Ort Resina in Italien gemeint sein. Da die Nazis die jüdischen Mitbürger in Belgien als staatenlos erklärten, ist heute die eindeutige Zuordnung zu den Geburtsorten nicht immer möglich.

 

Die Krankenschwester war mit Wolf Meyer Goldenberg verheiratet. Nach ihrer Inhaftierung im SS-Sammellager Mechelen wurde sie mit dem XXIV. Deportationszug unter der Nummer 564 am 4.4.1944 nach Auschwitz deportiert. Dort erhielt sie die Häftlingsnummer 76639. Sara Goldenberg konnte den Holocaust überleben und kehrte durch die Repatriierung nach Belgien zurück.

 

Ich danke für die Recherche Frau Laurence Schram vom Jüdischen Deportations- und Widerstandsmuseum (JDWM) in der ehemaligen Mechelner Dossinkaserne.


 

Cécile Goldet

 

Cécile Goldet, geborene Marc-Schrader am 15.3.1914 in Pau, war eine französische Gynäkologin. Nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht schloss sie sich der Résistance an. Sie gehörte zu Partisanen, die in den westlichen Alpen aktiv waren. In einem Lazarett arbeitete sie als Ärztin, als deutsche Truppen im Juli 1944 die Gegend angriffen, viele Dörfer komplett zerstörten und über 800 Widerstandskämpfer und Zivilisten töteten. Cécile Goldet wurde im Lazarett gefangen genommen und in das KZ Ravensbrück verschleppt. Im KZ Ravensbrück musste sie als Krankenschwester arbeiten.

 

Nach Kriegsende trat sie als Zeugin in Kriegsverbrecherprozessen auf. Sie konnte detaillierte Auskünfte über die Krankenbehandlungen und medizinischen Versuche im Revier machen.

 

Später wurde sie in Frankreich eine bekannte Persönlichkeit, die politisch sehr aktiv war. Als Sozialistin und Senatorin von Paris (ab 1979) für soziale Angelegenheiten setzte sie sich immer wieder vehement für die Rechte der Schwachen in der Gesellschaft ein. Leider reichen meine Französichkenntnisse nicht aus, um ihren Lebensweg umfassend darzustellen.

 

Quelle: Mahn - und Gedenkstätte Ravensbrück; „... unmöglich, diesen Schrecken aufzuhalten“: Die medizinische Versorgung durch Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück. Beiträge zu einer Ausstellung, HG Santis, Wickert, ISBN-10: 3863313445, ISBN-13: 978-3863313449; Französische Quellen (mangelhaft übersetzt)


 

Mabel Irene Goldin-Spiegel

 

Die Krankenschwester Mabel Irene Goldin, genannt Irene, wurde 1910 in Brooklyn, New York City, USA, geboren. Aufgewachsen ist sie in Hartford, Connecticut, wo sie auch die Ausbildung zur Diplom-Krankenschwester machte. Sie war Mitglied der KPUSA, der Kommunistischen Partei der USA. Um gegen den Faschismus zu kämpfen, schloss sie sich der Abraham Lincoln Brigade an.

 

Im Mai 1937 setzte sie mit anderen Brigadisten mit dem Passagierschiff "Normandie" nach Frankreich über und fuhr dann per Zug nach Spanien. Sie arbeitete in Huete in der Provinz Cuenca, in EL Escorial, bei Teruel und in großen Krankenhäusern des Internationalen Sanitätsdienstes.

 

Im britischen Hospital von Mataro lernte sie Harry Spiegel kennen, einen Studenten aus Wien, der bei der Ebro-Schlacht verwundet worden war. Die beiden heirateten im September 1938. Zusammen mit ihrem Mann pflegte sie noch bis zum Februar 1939 verwundete Interbrigadisten.

 

Nach dem Sieg der Putschisten gelang dem Ehepaar die Flucht nach Marseille, Frankreich. Obwohl Harry Spiegel mit Irene verheiratet war, erhielt er kein Visum für die USA. Als Harry als "feindlicher Ausländer" interniert wurde, gelang seine Freilassung aufgrund ihrer amerikanischen Staatsangehörigkeit,

 

Sie betreuten dann jüdische Flüchtlingskinder aus Deutschland und Österreich in Château de la Guette bei Paris. Als die Wehrmacht Frankreich besetzte, mussten sie nach Südfrankreich fliehen. Dort trafen sie andere Interbrigadisten, die einen Unterschlupf in Cazaux-Debat in den Pyrenäen hatten. 1941 kam hier ihr Sohn Peter zur Welt. Ihr Mann Harry verdingte sich als Holzfäller und Köhler.

 

Dort traten sie auch der Resistance bei. Unter falschen Namen gelang es ihnen 1943, in einer Dienststelle der Deutschen Marine in Marseille zu arbeiten, um an Informationen für die Resistance zu kommen.

 

Nach Kriegsende leitete Irene in Marseille bis 1947 das USC-Büro der Unitarier, eine freireligiöse Gemeinschaft, die sich besonders in der Flüchtlingsarbeit und Gefangenenlagern engagierten. Dann kehrte Irene in die USA zurück, folgte ihm dann aber 1948 nach Österreich.

 

Mabel Irene Goldin-Spiegel starb 2004 in Wien.

 

Quelle: Abraham Lincoln Brigade, Jewiki

 


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