Virtuelles Denkmal "Gerechte der Pflege""... die tolldreisten, machthungrigen Horden, sie konnten den Geist nicht morden!"Dora Meyer, geb. Lichtmann
Dora Meyer erblickte am 20.5.1905 in Hildesheim das Licht der Welt. Die jüdische Krankenschwester lebte zuletzt in Hamburg in der Bundesstraße 35. Sie wurde am 19.7.1942 nach Theresienstadt deportiert. Von Theresienstadt wurde sie am 12.10.1944 nach Auschwitz verschleppt und ermordet.
Quelle: YAD VASHEM
Ilse Meyer
Ilse Meyer wurde am 23.6.1914 in Breslau geboren. Die Krankenschwester war mit einem Herrn Marcus verheiratet. In Belgien wurde aus ihr durch die Nazis eine Staatenlose. Am 15.1.1915 verließ sie unter der Nummer 414 mit dem Transport XXIII das SS-Sammellager Mechelen. Sie überlebte das KZ Auschwitz und kehrte durch die Repatriierung nach Belgien zurück.
Ich danke für die Recherche Frau Laurence Schram vom Jüdischen Deportations- und Widerstandsmuseum (JDWM) in der ehemaligen Mechelner Dossinkaserne.
Martha (Marta) Meyer, geb. Flörsheim
Die jüdische Krankenschwester Martha Meyer wurde am 8.12.1893 in Dortmund in Westfalen geboren. Ihre Eltern waren Sally und Selma, geborene Auerbach. Sie war mit Ernst Meyer verheiratet und lebte in Wuppertal-Elberfeld, Stefanstraße 9. Aus der Not heraus arbeitete sie auch als Vertreterin oder Zeitungsbotin. Am 21.7.1942 wurde sie von Düsseldorf in das Ghetto Theresienstadt (Deportationsliste 96) verschleppt. Von dort wurde sie am 12.10.1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Sie galt als verschollen und wurde 1945 für tot erklärt.
Martha Meyer, geb. Kronthal
Martha Kronthal wurde am 26.7.1888 im unterfränkischen Ort Dettelbach im Landkreis Kitzingen geboren. Ihre Eltern waren der Weinhändlerfamilie Max und Babette Kronthal. Sie war das älteste Kind und hatte noch sechs Geschwister. Ihr Ehemann hieß John Mayer. Die jüdische Krankenschwester absolvierte ihre Schwesternausbildung vermutlich in Leipzig und arbeitete wahrscheinlich auch im Eitingon-Krankenhaus. Im I. Weltkrieg arbeitete sie als Krankenschwester als Freiwillige in einem Feldlazarett und wurde für ihre Arbeit auch ausgezeichnet.
Angesichts des zunehmenden Antisemitismus wanderte sie bereits 1929 von Bremen mit dem Schiff "Dresden" nach New York aus. Sie ließ sich dann im Bundesstaat New Jersey nieder, wo sie im Juli 1966 starb.
Quellen: Biografische Datenbank Jüdisches Unterfranken; ancestry.com; Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945, ISBN: 9783877177624
Rosalie Meyerfeld
Die Krankenschwester Rosalie Meyerfeld wurde am 18.10.1876 in Spangenberg in Hessen geboren. Sie wurde am 1.6.1942 von Halle mit ihrer jüngeren Schwester Sofia Löwenthal, geb. Meyerfeld, ebenfalls eine Krankenschwester, in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Die gelernte Krankenschwester (bereits im Ruhezustand) wurde am Ankunftstag, den 3.6.1942, in Sobibor ermordet.
Quelle: Gedenkbuch Halle
Mosi Meytkes
Mosi Meytkes wurde am 3.10.1908 in Setas (vermutlich Šetas in Litauen) geboren. Da die Nazis ihre Opfer als staatenlos erklärten, können häufig die Geburtsorte nur schwer den entsprechenden Ländern zugeordnet werden. Am 20.9.1943 verließ sie das SS-Sammellager Mechelen in Belgien unter der Nummer 545 mit dem Transport XXIIA. Die Krankenschwester überlebte das KZ Auschwitz-Birkenau und kehrte durch die Repatriierung nach Belgien zurück.
Ich danke für die Recherche Frau Laurence Schram vom Jüdischen Deportations- und Widerstandsmuseum (JDWM) in der ehemaligen Mechelner Dossinkaserne.
Michel Michelin
Der französische Medizinstudent kämpfte im Widerstand, wurde verhaftet und in das KZ Flossenbürg verschleppt. Aufgrund seiner medizinischen Kenntnisse konnte er im Krankenrevier arbeiten und pflegte seine Mithäftlinge innerhalb der Möglichkeiten vorbildlich.
Quelle: Carl Schrade, Max Demmel (Aufzeichnungen, Berichte)
Minna Miedzinski, geb. Kampf
Minna Kampf wurde am 17.5.1895 Wuppertal-Elberfeld geboren. Ihre Eltern waren Heinrich (Chaim Joseph) und Berta, geborene Löwenstein. Der Vater hatte eine Schneiderei und Hutpresserei. Minna war mit dem Hutmacher Moritz Miedzinski, geboren 30.10.1896 in Polen, verheiratet. Die jüdische Krankenschwester und ihr Mann lebten in Elberfeld, Friedrichstraße 30. Vermutlich hatte Minna ihrem Vater und Mann bei der Herstellung der Hüte geholfen, wodurch sich die zweite Berufsbezeichnung als Modistin erklären ließe. Im ersten Beruf war sie jedenfalls eine gelernte Krankenschwester.
Aufgrund der polnischen Herkunft ihres Ehemannes wurden sie im Rahmen der „Polenaktion“ am 28.10.1938 nach Zbaszyn „abgeschoben“. Bei der „Polenaktion“ wurden im Oktober 1938 auf Anweisung Heinrich Himmlers und des Auswärtigen Amtes kurzfristig etwa 17000 jüdische Menschen verhaftet, die aus Polen eingewandert waren, und mit Gewalt an die polnische Grenze gebracht. Ein halbes Jahr vorher hatte allerdings das polnische Parlament den polnischen Staatsbürgern, die länger als fünf Jahre ununterbrochen im Ausland lebten, die Staatsbürgerschaft entzogen. Ab dem 9.10.1938 wurden nur die im Ausland ausgestellten Pässe zur Einreise anerkannt, die einen Prüfvermerk des polnischen Konsulats besaßen. Damit wollte man in Polen eine Massenausweisung von Polen aus Deutschland und Österreich verhindern.
Für die an die polnische Grenze deportierten Menschen bedeutete es, dass viele Menschen damit Staatenlose wurden. Die „Abschiebung“ kam völlig unvorbereitet. Die Betroffenen konnten nur Nahrungsmittel für zwei Tage, zehn Mark und wenige persönliche Habseligkeiten mitnehmen. Wer sehr großes Glück hatte, konnte an manchen Orten anfangs noch einreisen, weil auch die polnischen Grenzbeamten zunächst völlig überrascht waren. Wer in Polen keine Familienangehörigen oder Bekannten besaß oder wem die Einreise verweigert wurde, wurde in Zbaszyn interniert. Die Grenzstadt wurde abgeriegelt und so zum Niemandsland. Etwa 8000 Menschen vegetierten dort circa zehn Monate lang unter katastrophalen Bedingungen. Die Stadtverwaltung und die Einwohner von Zbaszyn, trotz der antisemitischen Haltung ihrer Regierung, und jüdische Hilfsorganisationen versuchten zwar den Vertriebenen zu helfen, doch die Kapazitäten reichten nicht aus. Die Stadt hatte nicht die hygienischen Einrichtungen für so viele Menschen. Die letzten deportierten Juden konnten Zbaszyn erst kurz vor Kriegsausbruch verlassen.
Minna Miedzinski und ihr Mann überlebten wahrscheinlich bereits das Lager in Zbaszyn nicht. Jedenfalls gelten sie seitdem als verschollen. Sie wurden später für tot erklärt. Ihre Tochter Hanna Lea Katabi, geborene Miedzinski, hatte die Shoa überlebt und für ihre Eltern bei YAD VASHEM den Einnerungsbogen ausgefüllt.
Quellen: YAD VASHEM; Bundesarchiv Das Gedenkbuch; Gedenkbuch Wuppertal
Carol Miller
Die Krankenschwester Carol Miller kam aus den USA. Sie kämpfte auf der Seite der spanischen Republik bei den Internationalen Brigaden in Spanien.
Quelle: Abraham Lincoln Brigade Kostenlose Webseite von Beepworld Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular! |