Virtuelles Denkmal "Gerechte der Pflege"

"... die tolldreisten, machthungrigen Horden, sie konnten den Geist nicht morden!"


Paula Draxler, geborene Eber

 

Die Österreicherin Paula Draxler, geboren am 17.7.1902 in Wien, war Krankenschwester und Sekretärin. Sie war verwitwet. Politisch war sie links, gehörte zuerst der SDAP, dann der KPÖ an. Sie kämpfte ab 1937 bei den Internationalen Brigaden, war von September bis Dezember noch einmal in Österreich, um private Angelegenheiten zu regeln, und ging zurück nach Spanien. Sie arbeitete in Spanien in Murcia, später in Mataró. Nach dem Ende der Internationalen Brigaden schloss sie sich 1940 dem französischen Widerstand an. 1944 war sie in Gestapohaft. Dort soll sie umgebracht worden sein oder Selbstmord begangen haben.

 

Quellen: Hans Landauer, Erich Hackl: Lexikon der österreichischen Spanienkämpfer 1936-1939, Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft, Wien


 

Anna Dreese

 

Die Krankenschwester Anna Dreese wurde am 10.12.1919 in Amsterdam geboren. Ihre Eltern waren Isaac Dreese und Esther Dreese-van Amerongen, geboren 1875. Der Vater starb früh. Die Mutter starb 1941 in "Het Apeldoornse Bos". Ob sie dort arbeitete oder Patientin war, ist unklar, auch die Todesumstände.

Anna hatte zwei ältere Schwestern, Gretha de Leeuwe-Dreese, geboren am  20.4.1914,  und Helena Dreese, geboren am 1.9.1918. Beide Schwestern wurden am 11.6.1943 in Sobibor ermordet.

 

Anna arbeitete seit dem 1.3.1938 in "Het Apeldoornse Bos" und musste „freiwillig“ am 25.1.1943 den Patiententransport nach Auschwitz begleiten. Anna Dreese starb mit 23 Jahren.

 

Quelle: Joods Monument


 

Helena (Lenie) Dreese

 

Helena, Rufname Lenie, Dreese wurde am 1.9.1918 in Amsterdam geboren. Ihre Eltern waren Isaac Dreese und Esther Dreese-van Amerongen, geboren 1875. Der Vater starb früh. Die Mutter starb 1941 in "Het Apeldoornse Bos". Ob sie dort arbeitete oder Patientin war, ist unklar, auch die Todesumstände.

 

Lenie hatte zwei Schwestern, Gretha de Leeuwe-Dreese, geboren am  20.4.1914,  und Anna Dreese, geboren am 10.12.1919. Sie arbeitete wie ihre Schwester Anna in „Het Apeldoornse Bos“ als Krankenschwester. Vor der Deportation der Patienten und Personal flüchtete sie mit ihrem Freund nach Den Haag. In Den Haag wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Gretha verhaftet. Lenie und Gretha und ihr Mann wurden über Amersfoort und Westerbork nach Sobibor geschickt und am 11.6.1943, er am 2.7.1943 ermordet. Ihre Schwester Anna, die den Patiententransport nach Auschwitz begleiten musste, wurde dort umgebracht. Helena Lenie Dreese wurde 24 Jahre alt.

 

Quelle: Joods Monument


 

Benjamin Dresden

 

Die Familie Dresden lebte in Amsterdam und wurde auch dort geboren. Benjamin Dresden, geboren am 12.6.1906, war Krankenpfleger und mit der Krankenschwester Betsy Dresden-van Straten, geboren am 9.3.1906, verheiratet. Das Ehepaar zwei Kinder, die Tochter Sophia, geboren am 9.11.1931, und den Sohn Samuel Benjamin, geboren am 12.12.1932. Die Familie wurde nach Auschwitz deportiert. Betsy Dresden-van Straten wurde nach der Ankunft mit ihren Kindern am 28.9.1942 ermordet, Benjamin Dresden am 31.1.1943.

 

Quelle: Joods Monument


 

Betsy Dresden-van Straten

 

Die Familie Dresden lebte in Amsterdam und wurde auch dort geboren. Benjamin Dresden, geboren am 12.6.1906, war Krankenpfleger und mit der Krankenschwester Betsy Dresden-van Straten, geboren am 9.3.1906, verheiratet. Das Ehepaar zwei Kinder, die Tochter Sophia, geboren am 9.11.1931, und den Sohn Samuel Benjamin, geboren am 12.12.1932. Die Familie wurde nach Auschwitz deportiert. Betsy Dresden-van Straten wurde nach der Ankunft mit ihren Kindern am 28.9.1942 ermordet, Benjamin Dresden am 31.1.1943.

 

Quelle: Joods Monument


 

Mietje Drukker

 

Mietje Drukker wurde am 24.5.1907 in Amsterdam geboren und lebte in Den Haag, Fluwelen Burgwal 24. Die Krankenschwester arbeitete in der Hauskrankenpflege. Sie wurde in Auschwitz am 7.9.1942 ermordet.

 

Quelle: Joods Monument


 

Rosette Drukker

 

Rosette Drukker war Krankenschwester gewesen. Sie wurde am 8.8.1870 in Assen geboren und wohnte zuletzt in der Holendrechtstraat 8 III in Amsterdam. Rosette Drukker wurde in das KZ Auschwitz deportiert und dort umgebracht. Als Sterbedatum gilt der 19.2.1943.

 

Quelle: Joods Monument


 

Martha Drumm, geb. Decker

 

Martha Decker erblickte am 21.11.1910 in einer sozialdemokratischen Bergarbeiterfamilie im saarländischen Wiebelskirchen das Licht der Welt. Ungerechtigkeiten und die Erkenntnis, dass man sich gegen Armut wehren muss, waren Anlass für ihre Mitgliedschaft in der SPD. 1933 heiratete sie Hermann Drumm, mit dem sie nicht nur ihre politischen Ansichten teilte, sondern auch die Liebe zur Natur.

 

Als in Deutschland die Nazis die Regierungsgeschäfte übernahmen, wirkte sie im Saargebiet aktiv für die Schaffung einer Einheitsfront. Berichtet wird, dass sie wiederholt Flugschriften über die Grenze ins Deutsche Reich brachte. Nachdem die Abstimmung im Januar 1935 zu Gunsten Hitlerdeutschlands ausging, musste das Ehepaar nach Frankreich emigrieren.

 

Als Franco 1936 in Spanien putschte, gingen viele Antifaschisten dorthin, um an der Seite der jungen Republik zu kämpfen. In Paris absolvierte sie vorher einen Schnellkurs des Roten Kreuzes und ging im Februar 1937 als Sanitäterin nach Albacete. Ihr Mann kämpfte als Leutnant in der 3. Kompanie des „Thälmann-Bataillons“ und fiel am 1. September 1937.

 

Martha war zu diesem Zeitpunkt im 5. Monat schwanger. Trotzdem arbeitete sie weiter als OP-Schwester bis 14 Tage vor der Geburt ihres Kindes. Nachdem die Interbrigadisten im Oktober 1938 Spanien verließen, ging sie mit ihrem Sohn Hermann wieder nach Frankreich. Durch die Solidarität französischer Freunde gelang es ihr, sich rechtzeitig vor dem Zugriff der Gestapo im April 1943 zu entziehen.

 

Sie ging in den Untergrund und war Mitglied der Résistance. In Frankreich hatte sie ihren neuen Lebensgefährten Sepp Strasser kennengelernt. Mit ihm bekam sie 1945 wieder im Saarland ihre Tochter Katja. 1946 zogen sie nach Rosenheim in Bayern, 1956 siedelten sie in die DDR über und lebten in Karl-Marx-Stadt und später in Berlin.

 

Das Rote Kreuz verlieh ihr die Florence Nightingale Medaille, die DDR ehrte sie mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze. Gestorben ist Martha Drumm am 18. Januar 2002.

 

Quellen: Verfasser des Artikels: Michael Quetting, Quelle: Erika Klug in Bies/Bernard; Saarländerinnen gegen die Nazis, Saarbrücken 2004; ergänzt: http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Manuskripte_53_2.pdf


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