Virtuelles Denkmal "Gerechte der Pflege"

"... die tolldreisten, machthungrigen Horden, sie konnten den Geist nicht morden!"


Mariam Faiman, geb. Chiliischi

 

Mariam Chiliischi wurde am 1.10.1905 in Kichineff in Rumänien geboren.

 

Sie war verheiratet mit dem Apotheker Lazar Faiman, geboren am 9.12.1898 ebenfalls in Kichineff.

 

Wann das Ehepaar nach Belgien kam ist unbekannt.

 

Als angebliche Staatenlose wurde sie im SS-Sammellager Mecheln interniert.

 

Von dort transportierten die Nazis die Krankenschwester mit dem Deportationszug XII unter der Nummer 829 und ihren Mann unter der Nummer 828 am 10.10.1942 nach Ausschwitz-Birkenau.

 

Seitdem gab es kein Lebenszeichen mehr von Mariam und Lazar Feiman.

 

Quellen: Ich danke für die Recherche Frau Laurence Schram vom Jüdischen Deportations- und Widerstandsmuseum (JDWM) in der ehemaligen Mechelner Dossinkaserne; Yad Vashem


 

Abraham Albert Falk

 

Abraham Albert Falk wurde am 2.12.1889 in Sennfeld bei Adelsheim geboren. Er war Kaufmann und zog nach Stuttgart. Am 7.4.1938  heiratete er Anna, geborene Grajewski am 23.1.1902 in München. Seine Frau brachte zwei Kinder mit in die Ehe, Olga und Karl Grajewski, die nach damaligem Sprachgebrauch jüdische Mischlinge 1. Grades waren. Die Kinder überlebten die Shoa.

 

Abraham Albert und Anna wurden am 22.8.1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort arbeitete Abraham Albert in der Pflege und als Leichenträger.

 

Am 28.9.1944 wurde Abraham Albert Falk nach Auschwitz deportiert und später für tot erklärt.

 

Quelle: Statistik des Holocaust; Gegen das Vergessen: Stolpersteine für Stuttgart; YAD VASHEM; Bundesarchiv Gedenkbuch


 

Anna Falk, geborene Grajewski

 

Anna wurde am 23.1.1902 in München geboren. Ob sie eine Berufsausbildung hatte, ist nicht bekannt. Sie arbeitete zeitweise, eventuell auch länger, als Serviererin. Anna hatte zwei Kinder, Olga und Karl Grajewski, die nach damaligem Sprachgebrauch jüdische Mischlinge 1. Grades waren. Ihre Kinder überlebten die Shoa. Mit dem Kindsvater war sie nicht verheiratet.

 

Am 7.4.1938 heiratete sie in Stuttgart den Kaufmann Abraham Albert Falk, geboren am 2.12.1889 in Sennfeld bei Adelsheim.

 

Anna wurde mit ihrem Mann am 22.8.1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort arbeitete sie in der Krankenpflege.

 

Unter der Nummer 1074 wurde sie am 4.10.1944 nach Auschwitz verschleppt und ermordet.

 

Quelle: Statistik des Holocaust; Gegen das Vergessen: Stolpersteine für Stuttgart; YAD VASHEM; Bundesarchiv Gedenkbuch


 

Betty (Beti) Bilha Farntrog

 

Betti Bilha Farntrog, geboren am 21.10.1920 in Fürth, war die Tochter von Lazarus Elieser, geboren am 10.4.1886 in Fürth, und Jettchen Jael, geborene Nachmann am 28.1.1899 in Hamburg. Sie hatte vier Geschwister, Rosi, geboren am 5.9.1919, Gerda geboren am 30.3.1922, Erwin geboren am 31.5.1923 und Emmi geboren am 19.9.1925. Von ihrer Familie überlebte nur ihre Schwester Gerda den Holocaust.

 

Ursprünglich war Betti Bilha Lehrerin. Ab 26.6.1941 absolvierte sie in Frankfurt am Main am Rothschild-Hospital eine Ausbildung als Krankenschwester und wohnte dort am Bahnhofplatz 4. Sie wurde am 11.6.1942 nach Majdanek deportiert, wo sich ihre Spur verliert. Betti Bilha Farntrog gilt als verschollen.

 

Quelle: Israelitische Kultusgemeinde Fürth, Memorbuch; YAD VASHEM


 

Lazarus Elieser Farntrog

 

Lazarus Elieser Farntrog wurde am 10.4.1886 in Fürth geboren. Er war der Sohn von Isaak und Emma, geborene Berliner. Jettchen Jael, geborene Nachmann am 28.1.1899 in Hamburg war seine Ehefrau. Das Ehepaar hatte fünf Kinder: Rosi geboren am 5.9.1919, Betti geboren am 21.10.1920, Gerda geboren am 30.3.1922, Erwin geboren am 31.5.1923 und Emmi geboren am 19.9.1925. Nur seine Tochter Gerda überlebte von der Familie die Shoa.

Lazarus Elieser Farntrog nahm am I. Weltkrieg als Rotkreuz-Sanitäter teil. Später war er nicht mehr in der Pflege tätig und eröffnete ein Textilgeschäft.

 

Seine Versuche, mit seiner Familie nach Palästina auszuwandern, scheiterten. Er wurde deportiert, sein Sterbeort und Sterbedatum ist unbekannt. Lazarus Elieser Farntrog gilt als verschollen.

 

Quelle: Israelitische Kultusgemeinde Fürth, Memorbuch


 

Rosi Rivka Farntrog

 

Rosi Rivka Farntrog wurde am 5.0.1919 in Fürth geboren. Ihre Eltern waren Lazarus Elieser, geboren am 10.4.1886 in Fürth, und Jettchen Jael, geborene Nachmann am 28.1.1899 in Hamburg. Sie war das älteste von fünf Kindern. Ihre Geschwister waren Betti Bilha Farntrog, geboren am 21.10.1920, Gerda geboren am 30.3.1922, Erwin geboren am 31.5.1923 und Emmi geboren am 19.9.1925.

 

Rosi Farntrog machte ihre Ausbildung zur Krankenschwester in Fürth am jüdischen Krankenhaus. Nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung arbeitete sie dort auch.

 

Zuletzt wohnte sie in der Theaterstraße 36. Rosi Rivka Farntrog wurde am 22. März 1942 nach Izbica bei Lublin deportiert. Von dort kam kein Lebenszeichen mehr von Rosi Rivka Farntrog.

 

Quelle: Israelitische Kultusgemeinde Fürth, Memorbuch; YAD VASHEM


 

Ruth Farntrog

 

Ruth Farntrog, geboren am 16.5.1919 in Fürth, war die Tochter von David, geboren am 20.8.1883 in Fürth, und Ella Farntrog, geborene Ehrlich. Ihr Vater war in Fürth Kaufmann. Sie hatte noch eine Schwester Edith Rosalie, geboren am 20.6.1922, und Jeannette Ilse, geboren am 1.9.1913. Ihrer älteren Schwester gelang die Emigration in die USA.

 

Vom 1.12.1938 bis 1.6.1939 lernte sie Säuglingspflege am Kinderhaus der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland in Frankfurt/Main in der Thomastraße. Ab dem 1.6.1939 lebte sie wieder bei ihrer Familie in Fürth in der Hindenburgstraße 29. Doch ihre Mutter starb am 21.10.1940 in Erlangen. Der Vater versuchte mit Ruth und Rosalie vergeblich auszuwandern. Am 22.3.1942 wurden sie nach Izbica oder Piaski verschleppt. Dort verlor sich ihre Spur. Ruth und ihre Familie gelten als verschollen.

 

Quelle: Israelitische Kultusgemeinde Fürth, Memorbuch


 

Gertrude Fantl-Brumlik

 

Die Österreicherin Gertrude Fantl-Brumlik wurde als Tochter von Hilda und Arthur Fantl-Brumlik geboren und hatte einen Bruder namens Walter. Sie besuchte die Schiller-Hauptschule in St. Pölten. 1938 musste sie als Jüdin nach dem Anschluss an Nazideutschland die Schule verlassen.

 

Januar 1939 wurde die Familie zwangsweise von Bischofstetten nach Wien umgesiedelt. Ständig wechselten sie auf Anordnung der Gestapo die Wohnungen, zogen von einer Sammelwohnung in die nächste. Auf Geheiß der Wiener Kultusgemeinde sollten Berufe erlernt werden, für die es im Ausland Bedarf gab, um die Chance auf eine Auswanderung zu verbessern. So ließ sich Gertrude Fantl-Brumlik als Erzieherin, Serviererin und Säuglingspflegerin ausbilden.

 

Die Frage, in welchem Beruf sie lieber gearbeitet hätte und ob sie bei der Säuglingspflege geblieben wäre, stellte sich nicht. Die Auswanderung scheiterte. Am 1.10.1942 wurde sie mit ihrer Familie nach Theresienstadt deportiert. Danach arbeitete sie im Lager Kursbach in Schlesien, wo sie schwerste Außenarbeiten verrichten musste. Beim Herannahen der Roten Armee zwang man sie zum Todesmarsch nach Groß Rosen, anschließend nach Bergen Belsen. Ab Oktober 1944 gab es kein Lebenszeichen mehr von ihr.

 

Quelle: Karin Berger, Glasfachschule Kramsach


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