Virtuelles Denkmal "Gerechte der Pflege"

"... die tolldreisten, machthungrigen Horden, sie konnten den Geist nicht morden!"


Julie van Gelder

 

Die Krankenschwester Julie van Gelder wurde am 3.11.1906 geboren. Ihr Vater, Bernard van Gelder, geboren am 13.12.1875, ihre Mutter Keetje van Gelder-Joachimsthal, geboren am 10.4.1878 und Schwester Mathilde Josephine van Gelder, geboren am 3.10.1909, lebten in der Hoendiepstraat 15 I in Amsterdam, in der Stadt, in der sie auch geboren wurden.

 

Die Familie wurde nach Sobibor verschleppt. Die Eltern wurden dort am 2.7.1943 ermordet, Julie van Gelder und ihre Schwester eine Woche später am 9.7.1943.

 

Quelle: Joods Monument


 

Jeanette van Gelder-Wolf

 

Die Krankenschwester Jeanette van Gelder-Wolf wurde am 29.9.1913 in Meppel geboren. Sie arbeitete im "Dependance Israëlitisch Oude Mannen- en Vrouwenhuis" in Den Haag.

 

Jeanette van Gelder-Wolf wurde in Auschwitz am 5.11.1942 ermordet.

 

Quelle: Joods Monument


 

Hildegard Geller

 

Hildegard Geller wurde am 26.2.1918 in Berlin geboren. Ihre beiden Brüder konnten nach Palästina flüchten und später sogar noch ihre Eltern nachholen.

 

Hildegard wanderte in den 1930er Jahren nach Holland zu Verwandten aus, bei denen sie zunächst auch wohnte. Die Verwandten lebten in Sappemeer, Provinz Groningen, in der Zuiderstraat 237.

 

Anscheinend dachten sie und ihre Familie, dass Hildegard in den Niederlanden sicher sei. Ein tödlicher Irrtum, wie sich später herausstellen sollte.

 

Am 1.6.1942 fing Hildegard im "Centraal Israëlitisch Krankzinnigengesticht Het Apeldoornse Bos" als Schwesternschülerin an zu arbeiten. Wann sie über Westerbork nach Auschwitz deportiert wurde, ist nicht bekannt. Sie soll noch im Juni 1943 durch einen Brief aus Auschwitz ein Lebenszeichen gegeben haben. Als Sterbedatum gilt der 1.7.1943.

 

Die Schwesternschülerin Hildegard Geller wurde 25 Jahre alt.

 

Quelle: Joods Monument


 

Ellen Gerber, geb. Markiewicz

 

Ellen Markiewicz wurde am 18.10.1926 in Berlin geboren. Ihr Eltern waren der Geschäftsmann Max Markiewicz und Lotte, geborene Goldstein. Sie hatte einen älteren Bruder namens Lothar, geboren am 9.9.1924. Die Ehe der Eltern zerbrach, als Ellen noch ein Baby war.

 

Ihre Tante und Onkel waren Ärzte. Ein nichtjüdischer Patient von ihnen arbeitete aktiv mit in der Organisation zur Rettung jüdischer Kinder durch Kindertransporte nach England. Er sorgte dafür, dass Ellen und Lothar am 18.4.1939 auf einem amerikanischen Schiff Deutschland in Richtung Großbritannien verlassen konnten.

 

In England besuchten die Geschwister unterschiedliche Schulen. Der Bruder wanderte später nach Australien aus. Ellen begann 1943 eine Ausbildung zur Krankenschwester. Nach der Ausbildung arbeitete sie zunächst in einer Rehabilitationsklinik. Später absolvierte sie noch die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester. 1951 wanderte sie in die Vereinigten Staaten aus.

 

Ihr Vater Max wurde im Konzentrationslager ermordet. Ihre Mutter Lotte konnte in Berlin untertauchen und mit Hilfe mehrerer Familien im Untergrund die Nazizeit überleben.

 

Quelle: United States Holocaust Memorial Museum


 

Sara Sofia (Sonja) Gerson, geb. Racan

 

Sonja Gerson, geb. Racan wurde am 1.4.1900 in Wilna in Litauen geboren. Ihre Eltern waren Hirsch Racan und Golda Racan, dessen Geburtsname unbekannt ist. Von 1921 bis 1927 lebte sie in Wuppertal in der Sandstraße 7.

 

Vermutlich hatte sie dann geheiratet. Daten über den Ehemann der Krankenschwester sind nicht bekannt, nur, dass er verhaftet wurde. Vor seiner Verhaftung lebten sie in Berlin.

 

Sonja Gerson wurde Opfer der Novemberpogrome 1938, die das nationalsozialistische Regime organisierte, um jüdische Mitbürger zu terrorisieren. Sie wurde ausgeplündert und ihre Wohnung demoliert. Ab 1938 lebte sie wieder in Wuppertal in der Luisenstraße 124.

 

Am 11.9.1941 musste sie sich am Bahnhof Wuppertal-Steinbeck einfinden und wurde mit 264 anderen Menschen aus Wuppertal und Umgebung nach Düsseldorf verschleppt. Von dort wurde sie laut Deportationsliste am 10.11.1941 vom Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf nach Minsk in Weißrussland deportiert. Seitdem gilt Sonja Gerson als verschollen und wurde am 8.5.1945 für tot erklärt.

 

Quelle: Gedenkbuch Wuppertal: YAD VASHEM; Das Bundesarchiv Gedenkbuch


 

 

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