Virtuelles Denkmal "Gerechte der Pflege"

"... die tolldreisten, machthungrigen Horden, sie konnten den Geist nicht morden!"


Alma Graf

 

Bis jetzt fehlen von der Krankenschwester genaue Daten. Sie arbeitete im Krankenhaus Moabit in Berlin. Ihr wurde als Jüdin zum 30.6.1933 gekündigt. Alma Graf verübte daraufhin Selbstmord durch eine Überdosis Schlaftabletten.

 

Quelle: Dr. Christian Pross; "Nicht misshandeln", ISBN 3-88725-109-1


 

Lotte Gramberg

 

Lotte Gramberg arbeitete im Krankenhaus Moabit in Berlin. Bis Hitlers Machtergreifung arbeiteten in diesem Hause viele jüdische Ärzte. Moabit, ein Arbeiterbezirk, war rot, wählte überwiegend KPD oder SPD. Auch Lotte Gramberg galt als politisch links und wurde deshalb im April 1933 im Zuge "der Säuberung" des Krankenhauses entlassen. Ihre Arbeitspapiere wurden von der Personalverwaltung einbehalten, was einem Berufsverbot gleichkam.

 

Quelle: Dr. Christian Pross; "Nicht misshandeln", ISBN 3-88725-109-1


 

Celia Greenspan

 

Celia Greenspan war eigentlich Labortechnikerin. Bei den Internationalen Brigaden in Spanien arbeitete die Amerikanerin allerdings in der Pflege.

 

Quelle: http://www.downtownexpress.com/de_43/americanwomen.html; Abraham Lincoln Brigade


 

Gertrude Greisinger

 

Gertrude Greisinger wurde am 16.6.1895 in Brünn geboren. Sie war Säuglingskrankenschwester und -fürsorgerin. Sie gehörte der SDAP an, der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, Vorläuferin der Sozialistischen Partei Österreichs (SPÖ).

 

1921-1923 war sie Oberschwester im Säuglingsheim Baden bei Wien, dann arbeitete sie als Krankenpflegerin in verschiedenen Kinderheimen. Ab 1925 war sie bei der Stadt Wien Fürsorge-und Krankenschwester.

 

1937 verließ sie Österreich und schloss sich den Internationalen Brigaden in Spanien an. Sie arbeitete als Krankenschwester im Spital Onteniente. 1938 heiratete sie in Barcelona Enrique Santiago Ribera, der die staatliche Sozialversicherungsanstalt leitete.

 

1939 flüchtete sie nach dem Sieg der Putschisten von Orán über Port-Vendres nach Limoges in Frankreich. In einem Pariser Krankenhaus kam sie als Hilfsschwester während der deutschen Besatzung unter. Nach dem II. Weltkrieg engagierten sich Gertrude und ihr Mann für den Weltgewerkschaftsbund in Paris und Wien. 1955 wurde sie aufgrund ihrer politischen Arbeit von der Polizei aufgefordert, Österreich zu verlassen. Daraufhin zog sie in die DDR und lebte dort in der Hauptstadt Berlin. Gertrude Greisinger starb am 23.2.1992 in Berlin.

 

Quelle: DÖW


 

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